Der Apfelblütenstecher (Anthonomus pomorum) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Er überwintert in Rindenspalten oder im Erdboden bevorzugt im Wald. Mit den ersten warmen Frühlingstagen wird er aktiv und startet seinen Reifefraß. Dazu sucht er in der Nähe befindliche Apfelbäume auf, in deren Knospen er sich hinein bohrt. Das Weibchen legt nach erfolgter Paarung in die Bohrungen ihre Eier ab. Die Larven ernähren sich dann vom Inneren der Knospe. Die Knospen werden ausgezehrt, können sich nicht öffnen und entwickeln. Es gibt keine Fruchtbildung. Da der Apfelblütenstecher einen großen Ernteausfall verursachen kann, ist ein frühzeitiges Erkennen des Befalles für uns nötig. Steigt in der Zeit von März bis April die Temperatur über 12 Grad Celsius, geht’s raus in die Plantagen zur Klopfprobe. Für ein aussagekräftiges Ergebnis werden 100 Bäume je Plantage geprüft. Wir nehmen einen Kescher aus weißem Stoff mit einem Auffanggefäß und einen gut gepolsterten Stab. Jeder der 100 Bäum wird mit Vorsicht kräftig erschüttert und alles was herab fällt wird aufgefangen. Ein wildes Gekrabbel befindet sich auf unserer weißen Unterlage. Zwischen all den vielen kleinen Nützlingen wie Spinnen und Marienkäfer finden wir Exemplare des Apfelblütenstechers. Wenn nur wenige Knospen befallen werden, sind Gegenmaßnahmen nicht unbedingt erforderlich. Ein schwacher Befall kann sogar zur Ausdünnung der Blüten sehr nützlich sein. Bei einem starken Befall behandeln wir die betroffen Bäume mit einem Extrakt der Chrysantheme. Nach 10 – 14 Tagen kontrollieren wir und sehen wieder ein wildes Gekrabbel aus vielen kleinen Nützlingen … ohne den zerstörerischen Apfelblütenstecher.
Quelle: Wikipedia Fotos: Manuela Krämer |
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